Sonntag, 13. Dezember 2015

Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung


Star Wars: Episode IV – A New Hope
(Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung)
Lauflänge: 121 Minuten
FSK: ab 6 Jahre
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1977
Regie: George Lucas
Drehbuch: George Lucas


"Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ..."


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
Star Wars gehört seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Filmreihen der Geschichte. Ein riesiges Merchandise-Imperium bestehend aus bisher 6 Filmen, 2 Animations-Serien, unzähligen Romanen, Videospiele, Comics, Actionfiguren, Sammelkarten und Kostümen. Es gibt sogar Star Wars Senf und Star Wars Kinderpunsch.

In vielen Filmen wird auf Star Wars angespielt, auch in Werbespots. Die Namen, Designs und Melodien der Saga sind in der Pop-Kultur fest integriert. In wenigen Tagen wird der langerwartete 7. Kinofilm "Star Wars - Das Erwachen der Macht" von J.(ar) J.(ar) Abrams veröffentlicht. Aber wie fing alles an? Wie entstand der große Erfolg, der weit über 30 Jahre andauert? Wir erzählen es euch:

Die Entstehungsgeschichte
Der junge Filmemacher George Lucas, der ebenso wie Francis Ford Coppola (Der Pate) ein unabhängiges Studiosystem anstrebte, konnte am Anfang seiner Karriere zwei kleinere Filme drehen. Zum einen "THX", der auf seinem gleichnamigen Kurzfilm basierte und zum anderen "American Graffiti", eine lockere Komödie, die auf seinen eigenen Erfahrung in seiner Studienzeit beruht. Für sein nächstes Projekt entwickelte er eine besondere Film-Idee: Ein im Weltall angesiedeltes Abenteuer im Stil der klassischen 1930er Serien wie "Flash Gordon" oder "Buck Rogers".

Er schrieb ein kurzes Statement und es formte sich seine Geschichte über Luke Starkiller. Der Name sollte sich später noch ändern. Die gesamte Handlung war aber zu umfangreich für einen einzigen Film, so entschied er sich vorerst nur den ersten Teil zu verfilmen und bei einem Erfolg, die zwei weiteren Teile zu produzieren. Er konnte Twentieth Century Fox von seiner Idee überzeugen, da er für das Projekt keine Chance sah es unabhängig zu produzieren.

"Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, dass alle Lebewesen erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns, es hält die Galaxis zusammen."

Die Darsteller
Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
George Lucas entschied sich für wenige Stars in seinem Film. Alec Guinness (Die Brücke am Kwai) als Charakterdarsteller sollte den alten und weisen Magier Obi-Wan Kenobi spielen. Peter Cushing konnte als Großmoff Tarkin gewonnen werden, der durch die Hammer-Filme wie Dracula bekannt war. Ansonsten sollten nur unbekannte Schauspieler engagiert werden. Mark Hamill und Carrie Fisher konnte sich in den Vorsprechen durchsetzten. Harrison Ford, der schon bei American Graffiti dabei war, konnte ebenso Lucas überzeugen, obwohl er nur als Vorsprech-Partner bei den Tests dabei war. 

David Prowse wurde für die Rolle des Darth Vader ausgewählt, da er die richtige Statur hatte. Nur seine unpassende Stimme mit dem Akzent musste im Nachhinein durch die Stimme des legendären James Earl Jones ersetzt werden. Weitere Darsteller wie Anthony Daniels und Kenny Baker wurden ebenso auf Grund ihrer Größe und Statur engagiert, die die Androiden C3PO und R2D2 mimten.

Die Drehorte
Für einen großen Teil des Films war es Notwendig in Tunesien zu drehen. Der Sand und die heißen Temperaturen waren für alle Beteiligten eine große Last und erschwerte die Produktion.

Der Rest konnte unter einfacheren Bedingungen in den Elstree-Studios in England gedreht werden.

Die Spezialeffekte
Für viele Szenen des Films waren aufwändige Spezialeffekte nötig. Damals konnte man nicht auf Computer zurückgreifen, so mussten die Effekte alle mit der Hand erzeugt werden. George Lucas gründete aus diesem Grund seine Special-Effect-Firma "Industrial Light and Magic". Die Künstler bauten alle Raumschiffe nach dem Design von Ralph McQuarrie und hatten zum Teil Schwierigkeiten die Effekte glaubwürdig auf Film festzuhalten.


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
George Lucas zeigte den Effektkünstlern Ausschnitte aus dem Kriegsfilm "Mai 1943 – Die Zerstörung der Talsperren", damit sie sich die Raumschiffschlachten besser vorstellen konnten. Die Idee wurde seit dem regelmäßig in Filmproduktionen angewendet.

Nur heutzutage werden extra kleine Filme erstellt, so genannte "Animatronics", die den Künstlern helfen, die Szenen richtig zu kreieren. Unter Lucas Leitung konnten die schwierigen Effekte glaubwürdig geschaffen werden.

Lucas konnte auf Grund des schmalen Budgets und des immer näher rückenden Starttermins nicht alle seiner Visionen in dem Film unterbringen.

Der Sound
Ben Burtt hatte die Aufgabe einen Sound zu kreieren, der nicht von dieser Erde stammt. Und genau das schaffte er! Besonders schwierig waren die Geräusche und Stimmen von R2D2 und Chewbacca. Für R2D2 nutze er einen Synthesizer und seine Stimme. Chewbacca wurde aus verschiedenen Tieren zusammen gesetzt. Auch die Geräusche der Raumschiffe klingen einzigartig und geben dem Film etwas Besonderes.

"Das Laserschwert deines Vaters, die Waffe eines Jedi-Ritters. Nicht so plump und so ungenau wie Feuerwaffen. Eine elegante Waffe, aus zivilisierteren Tagen."

Die Musik
John Williams, der sich zuvor mit "Jaws (Der weiße Hai)" einen Namen machte, konnte für "Star Wars" gewonnen werden. Im Gegensatz der zu der Zeit üblichen Soundtracks aus Jazz- und Disco-Songs, wurde hier auf eine klassische Orchestrierung zurückgegriffen, was damals ein kleines Risiko war. Aber es zahlte sich aus.

Die verschiedenen Musikstücke sind absolut eingängig und sind wunderschön anzuhören, sei es das Main Theme oder auch Luke´s Theme. Darth Vader wird mit tiefen Bläsern angekündigt, was in der Fortsetzung gegen den berühmten Imperial-March ersetzt wurde.

Die Musik gehört mittlerweile zu den bekanntesten Filmmusiken überhaupt und hebt den Film auf eine höhere Stufe.

Handlung
Prinzessin Leia, die die Rebellen anführt, will die gestohlenen Pläne der geheimen Waffe des Imperiums in Sicherheit bringen, als ihr Raumschiff vom dunklen Lord Darth Vader aufgehalten und geentert wird. Leia kann die Pläne im Androiden R2D2 verstecken und ihn mit seinem Gefährten C3PO aus dem Schiff schleusen. Sie landen auf dem abgelegenen Planeten Tattoine. Der Zuschauer verfolgt die Reise der zwei gestrandeten Androiden auf dem Planeten bis diese auf Luke Skywalker (Mark Hamill) treffen. Luke und die Roboter treffen den alten Ben Kenobi. Ben erklärt Luke einige Dinge aus der Vergangenheit. 


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
Mit Hilfe von Han Solo und Chewie und deren Raumschiff dem Millenium Falcon, macht sich Luke und Obi-Wan (Alec Guinness) auf die Reise, um die Prinzessin zu retten. Am Ziel angekommen, werden sie von Trümmern des eigentlichen Planeten Alderaan überrascht. Sie entdecken den Todesstern und werden ungewollt von ihm angezogen.

Als sie darin landen und vor der Gefangennahme stehen, verstecken sie sich rechtzeitig im Falcon. Sie können heimlich entkommen und suchen nun nach Prinzessin Leia (Carrie Fisher). Ihnen gelingt ihre Rettung und müssen nun vom Todesstern fliehen und sich in Sicherheit bringen. Im Finale gilt es mit einer kleinen Flotte der Rebellen mit X-Wings den Todesstern zu zerstören. Es liegt nun an Luke, die Galaxie vor dem dunklen Imperium zu retten...

Kritik
Star Wars spielt zwar im Weltraum, ist aber kein richtiger Science-Fiction-Film. Er kümmert sich nicht um die Frage nach Fortschritt oder Forschung. Hier geht es um eine klassische Heldenreise mit einer eigenen Mythologie. Es ist somit viel mehr eine Fantasy-Saga.

Der Held Luke Skywalker begibt sich auf die Reise gemeinsam mit den alten "Magier" und zwei lustigen Kumpanen mit Hilfe von einem Banditen die Prinzessin aus den Klauen des Oberbösewichtes zu retten. Soweit die klassische Heldengeschichte.

Der Film beginnt mit einem Knall und verläuft dann vorerst ruhig. Die Umsetzung dieser recht simplen Geschichte wird glaubwürdig in Szene gesetzt und die emotionale Bindung an die liebenswürdigen Charaktere macht den Film spannend. Man fiebert jederzeit mit und es macht Spaß den Charakteren bei ihren Abenteuern zu folgen.

Der Film lässt sich am Anfang für seine Charaktere viel Zeit, aber wenn die Gruppe Tattoine verlässt, gewinnt der Film mächtig an Spannung. Beeindruckend sind die verschiedenen Designs der Charaktere, der Sets und Raumschiffe. Die Effekte sind gelungen und lassen einen mit Staunen zurück. Ein schöner Film, der nur noch von seiner direkten Fortsetzung übertroffen wird.

Erfolg
Star Wars wurde ein riesen Erfolg und spielte Unmengen an Geld ein. Er wurde zum erfolgreichsten Film seiner Zeit und so zum ersten sogenannten Blockbuster, bei dem Warteschlangen um Häuserblocks entstanden. Auf Grund dieses unglaublichen Erfolgs wurden viele Science-Fiction-Filme produziert um davon zu profitieren. Darunter zählen "ALIEN" und "Star Trek - Der Film". Als Folge des großen Sci-Fi-Booms wurde auch der James Bond Film "Moonraker" ins Weltall verlegt.


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
Der Erfolg kam überraschend, da selbst einige der Darsteller nicht daran glaubten und dachten sie würden nur einen Kinderfilm machen. George Lucas Vision zahlte sich aus. Er konnte endlich seinen Traum erfüllen und seine Geschichte weitererzählen.

Lucas produzierte das Sequel "The Empire strikes back", welches nicht die Geschichte des Vorgängers kopierte, sondern seine Charaktere in ausweglose Situationen bringt und die Handlung emotional weiter ausbaut. Besonders eine berüchtigte Wendung im Drehbuch, die nur wenige Personen wussten, überraschte das Publikum. Die Trilogie wurde mit "The Return of the Jedi" befriedigend abgeschlossen.

Im Jahr 1999 veröffentlichte Lucas den Beginn seiner Prequel-Trilogie mit "The Phentom Menace", gefolgt von "Attack of the Clones" und "The Revenge of the Sith".

Im Dezember 2015 wird "The Force Awakens" herausgebracht, nachdem Lucas sein Franchise an Disney verkaufte.

Fazit
Star Wars zählt zu Recht zu den erfolgreichsten Fantasy-Filmreihen der Geschichte. Ein engagiertes Projekt eines jungen Filmemachers wurde zu einem riesigen Erfolg. Ein Film, den man gesehen haben muss.

"Die Macht ist stark in diesem da!"


Bewertung






Autor: Marcel Hisge


Freitag, 11. Dezember 2015

Schon gewusst? - Teil XIV

Hallo liebe User,

wir haben wieder ein neues Easteregg für euch. Einige Filmliebhaber werden dieses wahrscheinlich schon längst kennen, andere eventuell noch nicht. Diese kleine versteckte Nachricht findet ihr in dem Film Kill Bill Vol. I (2003) von Kultregisseur Quentin Tarantino.


  
Quelle: Kauf DVD
Copyright: Miramax
Wenn ihr den Film schon gesehen habt, dann kennt ihr ja die Szene wo "The Bride" (Uma Thurman) anfängt die Crazy 88 zu töten. Dabei überschreitet sie einen Glasboden.

Aber SCHON GEWUSST, dass wenn man ganz genau hinsieht das Profil des Schuhs Buchstaben sind? Nein? Doch und auf dem Schuh steht die
Massage "Fuck U"







Autor: René Blaas

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Adams Äpfel


Adams æbler (Adams Äpfel)
Lauflänge: 94 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Produktionsland: Dänemark
Produktionsjahr: 2005
Drehbuch: Anders Thomas Jensen
Regie: Anders Thomas Jensen


"Sehr gut Adam - Ist die richtige Einstellung. Aus so einer Einstellung entstehen Kuchen!"

Quelle: Kauf-DVD; © Delphi Filmverleih.
Im Vertrieb der EuroVideo Bildprogramm GmbH
Mit diesem Film zeigt unser Nachbarland dem deutschen Zuschauer, dass gute Filme nicht nur aus den USA kommen müssen und selbst ein Land wie Dänemark einen mutigen, bösen, gleichzeitig sogar lustigen Film machen kann, der einen hohen Anspruch hat und der kein Genre-Film mit geringem Budget sein muss.

Der Film war ein Erfolg in Dänemark. So etwas entsteht hier in Deutschland immer seltener. Selbst in Schweden, Frankreich und Spanien ist so etwas möglich, warum nicht hier?

Handlung (leichte Spoiler enthalten)
Ivan (Mads Mikkelsen, Casino Royal) ist ein Pfarrer auf dem Land, der in seiner kleinen Gemeinde einige Kriminelle wieder in die soziale Gemeinschaft einführt. Unter seinen Fittichen ist der Trinker, Kleptomane und Triebtäter Gunnar (Nicolas Bro), der Tankstellenräuber Khalid (Ali Kazim) und die Alkoholikerin Sarah (Paprika Steen). Als Adam (Ulrich Thomsen, Nightwatch), ein überzeugter Neonazi, zur Resozialisierung Ivan´s Gemeinde aufsuchen muss, ändert sich das Leben von allen Beteiligten.

Zu Beginn wird Adam von Ivan gefragt, was er hier tun möchte, was sein Ziel ist. Er überlegt kurz und antwortet geschickt mit: "Ich will einen Apfelkuchen backen." Die Äpfel will er vom Apfelbaum aus dem kirchlichen Garten nutzen. Es folgen einige Gefährdungen für den Baum und seine Früchte: Raben, Würmer und ein Blitzschlag. Ebenso entstehen einige Schwierigkeiten zwischen Adam und dem Pfarrer Ivan.

Ivan ist ein fröhlicher Mensch, der es allen Recht macht und auf jedes Problem eine einfache Lösung parat hat. Nichts kann seine Gutmütigkeit erschüttern. Adam kann diese Gutmütigkeit nicht verstehen und kämpf dagegen an, er will mit allen Mitteln Ivan brechen. Durch dieses Vorhaben deckt er immer mehr Ivans Vergangenheit auf, die selbst Adam erschüttert. An einem gewissen Punkt angekommen, an dem Ivan aufhört an Gott zu glauben, stellt Adam seine eigenen Taten in Frage und versucht alles wieder ins Lot zu bringen...

Ivan: "Warum tust du mir das bloß an?"
Adam: "Weil ich schlecht bin und du kannst nichts dagegen machen."


Kritik
Quelle: Kauf-DVD; © Delphi Filmverleih.
Im Vertrieb der EuroVideo Bildprogramm GmbH
Adams Äpfel ist eine bitterböse schwarzhumorige Komödie mit einem großen Schuss Drama. Allein die Konstellation der Charaktere ist schon bemerkenswert. Die Geschichte beinhaltet ausschließlich gestörte Charaktere, ein Pfarrer, der alles Schlechte in der Welt unterdrückt, ein Neonazi, ein trinkender und stehlender Triebtäter, ein Tankstellenräuber und eine Alkoholikerin.

Der Regisseur arrangiert daraus eine lockere schwarze Komödie, die sich im Verlauf zu einem Drama formt. Die Charakter werden vorgestellt und bleiben im Film immer interessant. Besonders die schwierige Beziehung zwischen Ivan und Adam. Es bleibt jederzeit spannend wie weit Adam wirklich gehen wird und was mit Ivan geschehen sein muss. Als Adam sein Gewissen entdeckt und versucht Ivan wieder auf den rechten Weg zu führen, dreht sich die Geschichte fast um: Adam wird zum gutmütigen Menschen, seine unterdrückte Gutmütigkeit kommt zum Vorschein.

"Hast du die Kekse gemessen?"

Geschickt werden schlechten Vorzeichen eingebaut: Der Baum wird von Raben befallen, die die Äpfel fressen, ebenso nisten sich Würmer in den Äpfel ein. Adam zeigt sich erst unbeeindruckt. Immer wieder fällt eine Bibel auf den Boden, die auf einem Schrank neben der Tür in seinem Zimmer liegt. Immer wieder fällt bei jedem Zuschlagen der Tür die gleiche Seite auf. An dem entscheidenden Punkt der Geschichte wird Adam darin lesen.

Diese "Vorzeichen" verlaufen als Hinweise auf den Verlauf von Ivans Glauben oder seine Gutmütigkeit. Als der Baum zerstört wurde, liegt auch Ivan verwundet am Boden. Als die Äpfel immer weniger werden, verliert auch Ivan seine letzte Hoffnung. Erst als Adam seinen Apfelkuchen backt, gibt es für Ivan wieder einen Sinn im Leben.

Im Film wird besonders der Humor großgeschrieben. Immer wieder gibt es Running Gags, wie das Herunterfallen von Hitlers Bild. Es gibt lustige Sprüche am laufenden Band, besonders von Khalid.


Quelle: Kauf-DVD; © Delphi Filmverleih.
Im Vertrieb der EuroVideo Bildprogramm GmbH
Trotz der dramatischen Handlung wirkt der Humor nie unpassend. Die Eigenarten der Charaktere werden immer wieder mit lustigen Momenten verdreht, gerade der rechtsradikale Adam wird als Nazi von Ivan völlig ignoriert.

Ivan: "Ist das ein gut aussehender Mann! Dein Vater?"
Adam: "Das ist Hitler!"

Immer wieder entstehen solche komischen Situationen.

Neben dem Humor gibt es im Film auch einige wenige Gewaltspitzen, die zwar recht blutig ausfallen, aber nie zum Selbstzweck verkommen und für die Geschichte von Nöten sind. 

Der Film wurde sehr stilvoll vom Kameramann eingefangen. Die Geschichte wird flüssig und ohne Längen erzählt. Jede Szene ist wichtig für die Handlung.

Die Darsteller
Alle Schauspieler bieten eine realistische und humorvolle Darstellung, die aber bei aller Komik und der düsteren Geschichte, ernst bleiben müssen. Natürlich muss man hier Mads Mikkelsen hervorheben, der seine Rolle jederzeit glaubhaft wiedergibt. Immer gutmütig und fröhlich, später verzweifelt und ernst. Ebenso wunderbar spielt Ullrich Thomsen seine Rolle als Adam. Er ist immer schlecht gelaunt und sehr ernst. Sehr glaubhaft wirkt sein Auftreten als Nazi. Aber als er später seinen Glauben an das Schlechte verliert, wird es mit der richtigen Feinfühligkeit von Thomsen dargestellt.

Fazit
Adams Äpfel ist eine schwarzhumorige Komödie, die nie albern wirkt oder in eine reine Standard-Komödie verfällt. Der Film besitzt eine Handlung, die gerade für eine Komödie ein hohes Maß an Anspruch besitzt.


Quelle: Kauf-DVD; © Delphi Filmverleih.
Im Vertrieb der EuroVideo Bildprogramm GmbH
Eine böse Komödie mit Tiefe, die ungewöhnlich für dieses Genre ist. Oder auch ein Drama, das so locker und humorvoll selten zu sehen war. Trotz der düsteren Handlung wirkt der Film immer positiv und am Ende bleibt ein gutes Gefühl in einem. Die Mischung aus gewalttätigem Drama und schwarzer Komödie zeigt so seine funktionierende Wirkung. 

Gunnar: "Er hat meinen Kater erschossen!"

Ivan: "Nein, wir dürfen uns nicht immer wegen jeder Kleinigkeit gegenseitig beschuldigen. Er war des Lebens überdrüssig und da war unsere kleine Schießerei eine gute Gelegenheit Abschied zu nehmen."


Bewertung





Autor: Marcel Hisge

Mittwoch, 9. Dezember 2015

Entourage



Entourage
Staffeln: 8 (96 Folgen)
Laufzeit: ca. 28 Min. pro Folge
FSK: ab 16
Produktionsland: USA 
Produktionsjahr: 2004 - 2011
created by: Doug Ellin

Ari Gold: Lllllllllooooooooooyyd! Lloyd Lee: Was ist los?
Ari Gold: Hast du so viel Sperma in die Augen gespritzt bekommen, dass du nicht mehr klar sehen kannst? Wenn Amanda den Job bekommt, ist Vince gefickt und ich bin gefickt. Womit wir alle gefickt wären. Und wir wären gefickt, wie du gerne gefickt wirst und nicht wie normale Menschen gerne gefickt werden.

Quelle: Kauf DVD
Copyright: 2004 - 2011 HBO Entertainment
Die beliebte Dramady-Serie Entourage lief von 2004 – 2011 auf dem US Pay-TV Sender HBO. 

Das Konzept stammt aus der Feder von dem damaligen Newcomer Doug Ellin, der durch die Serie Life with Bonnie erste Erfahrungen als Staff-Writer sammelte.


Des Weiteren war Mark Wahlberg als executive Producer bei diesem Projekt beteiligt. Die meisten Handlungsstränge der Serie basieren auf Erfahrungen Wahlbergs, als junger aufstrebender Schauspieler in der bunten aber rauen Welt von Hollywood.





Inhalt
Die zentrale Figur um die sich die Serie dreht ist Vincent Chase (Adrian Grenier), ein talentierter, charismatischer und gutaussehender Jungschauspieler, der in Hollywood versucht seinen Durchbruch zu schaffen.



Quelle: Kauf DVD
Copyright: 2004 - 2011 HBO Entertainment
Immer im Schlepptau sein bester Freund und Manager Eric „E“ Murphy (Kevin Connolly), sein älterer Halb-Bruder Johnny „Drama“ Chase (Kevin Dillon), der selbst Schauspieler ist, aber seine beste Zeit schon hinter sich hat und Turtle (Jerry Ferrara) der mit Vince und Eric zusammen zur Schule ging. Hinzu kommt noch Vince’s Agent Ari Gold (Jeremy Piven) mit seinem Assistenten Llyod Lee (Rex Lee).

Eric, ehemaliger Leiter eines kleines Pizzaladens in Queens, versucht als Vince’s Manager alles so zu regeln, dass sein bester Freund und einziger Klient völlig glücklich und zufrieden ist, jedoch durchkreuzt er damit etliche Male die Pläne von Ari, was diesen nicht gerade fröhlich stimmt. Seinen Unmut bekommt meist der arme Llyod, in Form von heftigen aber sehr lustigen Hetzreden und Beschimpfungen ab.

In der Zwischenzeit wo Vice’s Karriere steil bergauf geht, versucht sein Bruder Johnny Drama im Fahrwasser seines Bruder mit zu schwimmen und seine dürftige und eingeschlafene Laufbahn als Schauspieler wieder in Gang zu bringen. Turtle ist für Vince sozusagen das Mädchen für Alles, er kümmert sich um das Fahren zu Drehs und alle möglichen Besorgungen.

Vince hingegen ist der ganz lockere Typ, der das Leben nicht all zu ernst nimmt und dieses voll und ganz auskostet, ganz nach dem Motto: Schließt sich eine Tür, wird sich eine Andere wieder öffnen.

Kritik
Doug Ellin hat einen sehr interessanten Mix aus Drama und Comedy geschaffen, sodass die Serie nicht voll dem Genre Drama oder Comedy zuzuordnen ist, weshalb Dramady hier absolut treffend ist.

Quelle: Kauf DVD
Copyright: 2004 - 2011 HBO Entertainment
Es macht einfach Spaß der Story über diese Gruppe zu folgen und die teils sehr rauen Dialoge runden das Gesamtbild ab. Entourage zeigt teilweise wie Hollywood wirklich ist, aber auch, dass sich die Branche und deren Beteiligten sich gerne mal selbst auf die Schippe nehmen.

Dies zeigt sich auch, dass sehr viele Gaststars aus anderen bekannten Filmen und Serien in Entourage vertreten sind. Beispielsweise: Martin Scorsese, James Cameron, Jamie-Lynn Sigler (The Sopranos), William Fichtner (Prison Break), Mark Wahlberg (Departed), Bob Saget (Full House), Martin Landau (Ed Wood), Domenick Lombardozzi (The Wire), Bob Odenkirk (Breaking Bad), Seth Green (Buffy – Im Bann der Dämonen), Anna Faris (Scary Movie), Johnny Galecki (The Big Bang Theory) und viele viele mehr.


Der Cast weißt eine sehr gute Mischung auf und agiert sehr homogen.
Hervorzuheben ist aber die Rolle von Jeremy Piven, er spielt die Rolle des harten und (fast) herzlosen Agenten Ari Gold sehr überzeugend und mit sehr viel Leidenschaft. Alleine seine Dialoge mit Rex Lee machen die Serie schon sehenswert und bringt einem vor Lachen die Tränen in die Augen.

Wir jedenfalls können euch diese äußerst gelungene Serie ans Herz legen und weiterempfehlen.

Bewertung:
 




Autor: René Blaas
  

Dienstag, 8. Dezember 2015

Neue Umfrage gestartet

Wir haben eine neue Umfrage gestartet.

Diesmal suchen wir euer Lieblings Filmproduktionsstudio. Also stimmt fleißig mit.

Die Umfrage findet ihr in der rechten Navigationsleiste, es ist diesmal wieder eine Mehrfachauswahl möglich.



Euer KBM-Team

Dritte Umfrage beendet

Hallo liebe User,

unsere dritte Umfrage ist nun beendet und vorab für euer das Teilnehme.

Infos zur Umfrage:
Jeder Teilnehmer konnte für mehr als ein Genre abstimmen.

  • 15 Teilnehmer an der Umfrage
  • 45 abgegebene Stimmen
  • Durchschnittlich 3,00 Stimmen pro Teilnehmer   

 Hier nun das offizelle Ergebnis:



    
© New Line Cinema
Platz 01 
Thriller

09 Stimmen
60,00% der Teilnehmer stimmten dafür 
20,00% aller abgegebenen Stimmen



















© Compass International Pictures
Falcon International Productions
Platz 02

Horror
08 Stimmen
53,33% der Teilnehmer stimmten dafür 
17,78% aller abgegebenen Stimmen






















© Brandywine Productions
Twentieth Century-Fox Productions
Platz 02

Sci-Fi
08 Stimmen
53,33% der Teilnehmer stimmten dafür 
17,78% aller abgegebenen Stimmen




















© AMC & Sony Pictures
Platz 04
Drama
11 Stimmen
40,00% der Teilnehmer stimmten dafür 
13,33% aller abgegebenen Stimmen





















© New Line Cinema
Platz 05
Fantasy
05 Stimmen
33,33% der Teilnehmer stimmten dafür 
11,11% aller abgegebenen Stimmen




















  
© 20th Century Fox
Platz 06
Action
04 Stimmen
26,67% der Teilnehmer stimmten dafür 
08,89% aller abgegebenen Stimmen





















   
© Paramount Pictures
Platz 07
Western
03 Stimmen
20,00% der Teilnehmer stimmten dafür 
06,67% aller abgegebenen Stimmen




















    
© Paramount Pictures
Platz 08
Komödie
01 Stimme
06,67% der Teilnehmer stimmten dafür 
02,22% aller abgegebenen Stimmen












 







   
© Universal Pictures
Platz 08
Historie
01 Stimme
06,67% der Teilnehmer stimmten dafür 
02,22% aller abgegebenen Stimmen




















      
©  Castle Rock Entertainment
Platz 10
Krimi
00 Stimmen
00,00% der Teilnehmer stimmten dafür 
00,00% aller abgegebenen Stimmen




















Euer KBM-Team

Montag, 7. Dezember 2015

Ed Wood


Ed Wood
Lauflänge: 121 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1994
Drehbuch: Scott Alexander, Larry Karaszewski, Rudolph Grey
Regie: Tim Burton

"Bei Filmen geht es nicht um kleinliche Details, sondern um die ganze Geschichte."


Eine Szene aus dem Film Glen und Glena
Quelle: Kauf DVD; © Buena Vista Home Entertainment
Neben erfolgreichen Filmen wie "Batman", "Edward mit den Scherenhänden" oder "Sleepy Hollow" drehte Tim Burton auch dieses wunderbare Kleinod über den vielleicht schlechtesten Regisseur der Welt...

Handlung (enthält leichte Spoiler)
Hollywood in den 1950er Jahren: Als Autor beim Theater scheitert Ed Wood (Johnny Depp, Gilbert Grape) kläglich. Eigentlich träumt er davon, genau wie sein Idol Orson Welles, erfolgreiche Filme zu drehen. Durch Zufall lernt er den berühmten Dracula-Darsteller Bela Lugosi (Martin Landau, Cleopatra) kennen, der bereits die Blütezeit seiner Filmkarriere hinter sich hat.

Ed ist selbst großer Fan von Lugosi und überredet ihn in seinem neuen Projekt eine Rolle zu übernehmen. Dadurch bekommt Ed die Chance für einen B-Movie-Produzenten sein selbst verfasstest Script "Glen or Glenda" zu verfilmen. Darin schildert er seine kuriose Leidenschaft Frauenkleider zu tragen. Ed´s Freundin Dolores Fuller (Sarah Jessica Parker) ist vom Script entsetzt, soll aber die weibliche Hauptrolle spielen. Der Film wird ein Fiasko. Niemand will etwas von Ed wissen...


Er versucht sein nächstes Projekt "Bride of the Monster" selbst zu finanzieren, wobei er Hilfe von seiner befreundeten Filmcrew bekommt, darunter Loretta King (Juliet Landau aus Buffy), Criswell (Jeffrey Jones aus Deadwood) und Bunny Breckinridge (Bill Murray, u.a. Ghostbusters, Lost in Translation).


Lugosi erschreckt Kinder an Halloween als Dracula
Quelle: Kauf DVD; © Buena Vista Home Entertainment
Sie finden einen geeigneten Geldgeber, die Chancen stehen hoch für einen Erfolg. Auch Lugosi, der durch seine Drogensucht merklich geschwächt ist, findet ebenso wie weitere von Ed´s Stammdarsteller wieder einen festen Platz in der Besetzung. Der Film wird abermals kein Erfolg.

In der Folgezeit geht es Lugosi gesundheitlich schlechter, er sucht mit Hilfe von Ed eine Entzugsklinik auf. Sein Zustand wird nicht besser, er muss aber aus Geldgründen die Klinik verlassen. Ed glaubt weiter an sein Talent und bekommt das Budget für sein drittes Film-Script "Plan 9 from Outer Space" von einer Baptisten-Gemeinde, die einen Erfolg erwartet um mit dem erzielten Gewinn religiöse Filme zu drehen. Diesmal kann Ed nur eine einzige zuvor gefilmte Szene mit dem großen Bela Lugosi nutzen...

"Bela Lugosi? Ich dachte der wäre tot!"

Kritik
Tim Burton inszenierte in stilechten Schwarz-Weiß-Bildern eine Biografie über Ed Wood, der auch heutzutage noch als schlechtester Regisseur aller Zeiten gilt. Der Film bezieht seinen Stil aus der gezeigten Filmepoche. Die 50er Jahre in Schwarz-Weiß, mit passender Musik, die auch immer wieder auf das in Dracula (1931) genutzte Thema aufgreift.

Burton spielt oft auf bekannte Film-Klassiker an und zeigt das damalige Hollywood in all seinen Facetten. Burton´s Stil, kuriose Charaktere und eine intelligente Bildgestaltung treffen hier auf professionelle Schauspielkunst und eine Maskenarbeit, die man als Zuschauer nicht wahrnimmt.


Die Film-Crew auf dem Weg zur Premiere
Quelle: Kauf DVD; © Buena Vista Home Entertainment
Martin Landau wurde mit Hilfe des Maskenkünstlers Rick Baker im bestmöglichsten Maße zu Bela Lugosi verwandelt. Landau erlernte den für Lugosi typischen ungarischen Dialekt und versuchte, genau wie er, nicht im Dialekt zu sprechen. So traf er genau die Ausdrucksweise wie das Original. 

Landau mimt nicht nur den berühmten Dracula-Darsteller Bela Lugosi, nein, er lebt diese Rolle. Er verkörpert den Schauspieler in allem Maßen überzeugend. Er zeigt seine kraftvolle, gruselige und darstellende Seite als "Dracula" ebenso wie seine verletzliche Seite als mittelloser, abhängiger und alter Mann. Landau gewann für seine Rolle als Lugosi einen Oscar für die beste männliche Nebenrolle.

In der Titelrolle sehen wir einen, wie immer, beeindruckenden Johnny Depp. Er überzeugt durch sein großes Engagement und seine kuriosen Eigenarten als talentfreier Regisseur. Gerade seine Mimik spielt in vielen Szenen fast verrückt. Er führt alle Szenen an, wird aber von der unglaublichen Präsenz von Martin Landau fast überstrahlt.

Auch die Nebenrollen sind fantastisch mit Bill Murray und Jeffrey Jones besetzt.

"Dummerweise haben wir keinen Motor für das Ding. Also, wenn sie jetzt gleich mit ihm kämpfen, schütteln sie ordentlich seine Arme, dann sieht´s echt aus! Los gehts!"

Fazit
Ed Wood sieht die letzte Szene mit Bela Lugosi
Quelle: Kauf DVD; © Buena Vista Home Entertainment
Ed Wood ist ein fast untergegangener Film neben den vielen Erfolgsproduktionen von Tim Burton. Dennoch gehört der Film mit zu den Besten Burton´s.

Der Film zeigt dem Zuschauer viele verschiedene Facetten aus Hollywood: Das Leben eines Regisseur und eines alternden Filmstars; eine unterhaltsame und komische Geschichte über das Filmemachen oder wie man es nicht machen sollte; aber auch ein trauriges und emotionales Ende einer großen Filmkarriere einer Horrorikone.

"Der schlechteste Film aller Zeiten? Na, mein nächster wird bestimmt besser!"

Bewertung





Autor: Marcel Hisge