Sonntag, 13. Dezember 2015

Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung


Star Wars: Episode IV – A New Hope
(Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung)
Lauflänge: 121 Minuten
FSK: ab 6 Jahre
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1977
Regie: George Lucas
Drehbuch: George Lucas


"Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ..."


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
Star Wars gehört seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Filmreihen der Geschichte. Ein riesiges Merchandise-Imperium bestehend aus bisher 6 Filmen, 2 Animations-Serien, unzähligen Romanen, Videospiele, Comics, Actionfiguren, Sammelkarten und Kostümen. Es gibt sogar Star Wars Senf und Star Wars Kinderpunsch.

In vielen Filmen wird auf Star Wars angespielt, auch in Werbespots. Die Namen, Designs und Melodien der Saga sind in der Pop-Kultur fest integriert. In wenigen Tagen wird der langerwartete 7. Kinofilm "Star Wars - Das Erwachen der Macht" von J.(ar) J.(ar) Abrams veröffentlicht. Aber wie fing alles an? Wie entstand der große Erfolg, der weit über 30 Jahre andauert? Wir erzählen es euch:

Die Entstehungsgeschichte
Der junge Filmemacher George Lucas, der ebenso wie Francis Ford Coppola (Der Pate) ein unabhängiges Studiosystem anstrebte, konnte am Anfang seiner Karriere zwei kleinere Filme drehen. Zum einen "THX", der auf seinem gleichnamigen Kurzfilm basierte und zum anderen "American Graffiti", eine lockere Komödie, die auf seinen eigenen Erfahrung in seiner Studienzeit beruht. Für sein nächstes Projekt entwickelte er eine besondere Film-Idee: Ein im Weltall angesiedeltes Abenteuer im Stil der klassischen 1930er Serien wie "Flash Gordon" oder "Buck Rogers".

Er schrieb ein kurzes Statement und es formte sich seine Geschichte über Luke Starkiller. Der Name sollte sich später noch ändern. Die gesamte Handlung war aber zu umfangreich für einen einzigen Film, so entschied er sich vorerst nur den ersten Teil zu verfilmen und bei einem Erfolg, die zwei weiteren Teile zu produzieren. Er konnte Twentieth Century Fox von seiner Idee überzeugen, da er für das Projekt keine Chance sah es unabhängig zu produzieren.

"Die Macht ist es, die dem Jedi seine Stärke gibt. Es ist ein Energiefeld, dass alle Lebewesen erzeugen. Es umgibt uns, es durchdringt uns, es hält die Galaxis zusammen."

Die Darsteller
Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
George Lucas entschied sich für wenige Stars in seinem Film. Alec Guinness (Die Brücke am Kwai) als Charakterdarsteller sollte den alten und weisen Magier Obi-Wan Kenobi spielen. Peter Cushing konnte als Großmoff Tarkin gewonnen werden, der durch die Hammer-Filme wie Dracula bekannt war. Ansonsten sollten nur unbekannte Schauspieler engagiert werden. Mark Hamill und Carrie Fisher konnte sich in den Vorsprechen durchsetzten. Harrison Ford, der schon bei American Graffiti dabei war, konnte ebenso Lucas überzeugen, obwohl er nur als Vorsprech-Partner bei den Tests dabei war. 

David Prowse wurde für die Rolle des Darth Vader ausgewählt, da er die richtige Statur hatte. Nur seine unpassende Stimme mit dem Akzent musste im Nachhinein durch die Stimme des legendären James Earl Jones ersetzt werden. Weitere Darsteller wie Anthony Daniels und Kenny Baker wurden ebenso auf Grund ihrer Größe und Statur engagiert, die die Androiden C3PO und R2D2 mimten.

Die Drehorte
Für einen großen Teil des Films war es Notwendig in Tunesien zu drehen. Der Sand und die heißen Temperaturen waren für alle Beteiligten eine große Last und erschwerte die Produktion.

Der Rest konnte unter einfacheren Bedingungen in den Elstree-Studios in England gedreht werden.

Die Spezialeffekte
Für viele Szenen des Films waren aufwändige Spezialeffekte nötig. Damals konnte man nicht auf Computer zurückgreifen, so mussten die Effekte alle mit der Hand erzeugt werden. George Lucas gründete aus diesem Grund seine Special-Effect-Firma "Industrial Light and Magic". Die Künstler bauten alle Raumschiffe nach dem Design von Ralph McQuarrie und hatten zum Teil Schwierigkeiten die Effekte glaubwürdig auf Film festzuhalten.


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
George Lucas zeigte den Effektkünstlern Ausschnitte aus dem Kriegsfilm "Mai 1943 – Die Zerstörung der Talsperren", damit sie sich die Raumschiffschlachten besser vorstellen konnten. Die Idee wurde seit dem regelmäßig in Filmproduktionen angewendet.

Nur heutzutage werden extra kleine Filme erstellt, so genannte "Animatronics", die den Künstlern helfen, die Szenen richtig zu kreieren. Unter Lucas Leitung konnten die schwierigen Effekte glaubwürdig geschaffen werden.

Lucas konnte auf Grund des schmalen Budgets und des immer näher rückenden Starttermins nicht alle seiner Visionen in dem Film unterbringen.

Der Sound
Ben Burtt hatte die Aufgabe einen Sound zu kreieren, der nicht von dieser Erde stammt. Und genau das schaffte er! Besonders schwierig waren die Geräusche und Stimmen von R2D2 und Chewbacca. Für R2D2 nutze er einen Synthesizer und seine Stimme. Chewbacca wurde aus verschiedenen Tieren zusammen gesetzt. Auch die Geräusche der Raumschiffe klingen einzigartig und geben dem Film etwas Besonderes.

"Das Laserschwert deines Vaters, die Waffe eines Jedi-Ritters. Nicht so plump und so ungenau wie Feuerwaffen. Eine elegante Waffe, aus zivilisierteren Tagen."

Die Musik
John Williams, der sich zuvor mit "Jaws (Der weiße Hai)" einen Namen machte, konnte für "Star Wars" gewonnen werden. Im Gegensatz der zu der Zeit üblichen Soundtracks aus Jazz- und Disco-Songs, wurde hier auf eine klassische Orchestrierung zurückgegriffen, was damals ein kleines Risiko war. Aber es zahlte sich aus.

Die verschiedenen Musikstücke sind absolut eingängig und sind wunderschön anzuhören, sei es das Main Theme oder auch Luke´s Theme. Darth Vader wird mit tiefen Bläsern angekündigt, was in der Fortsetzung gegen den berühmten Imperial-March ersetzt wurde.

Die Musik gehört mittlerweile zu den bekanntesten Filmmusiken überhaupt und hebt den Film auf eine höhere Stufe.

Handlung
Prinzessin Leia, die die Rebellen anführt, will die gestohlenen Pläne der geheimen Waffe des Imperiums in Sicherheit bringen, als ihr Raumschiff vom dunklen Lord Darth Vader aufgehalten und geentert wird. Leia kann die Pläne im Androiden R2D2 verstecken und ihn mit seinem Gefährten C3PO aus dem Schiff schleusen. Sie landen auf dem abgelegenen Planeten Tattoine. Der Zuschauer verfolgt die Reise der zwei gestrandeten Androiden auf dem Planeten bis diese auf Luke Skywalker (Mark Hamill) treffen. Luke und die Roboter treffen den alten Ben Kenobi. Ben erklärt Luke einige Dinge aus der Vergangenheit. 


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
Mit Hilfe von Han Solo und Chewie und deren Raumschiff dem Millenium Falcon, macht sich Luke und Obi-Wan (Alec Guinness) auf die Reise, um die Prinzessin zu retten. Am Ziel angekommen, werden sie von Trümmern des eigentlichen Planeten Alderaan überrascht. Sie entdecken den Todesstern und werden ungewollt von ihm angezogen.

Als sie darin landen und vor der Gefangennahme stehen, verstecken sie sich rechtzeitig im Falcon. Sie können heimlich entkommen und suchen nun nach Prinzessin Leia (Carrie Fisher). Ihnen gelingt ihre Rettung und müssen nun vom Todesstern fliehen und sich in Sicherheit bringen. Im Finale gilt es mit einer kleinen Flotte der Rebellen mit X-Wings den Todesstern zu zerstören. Es liegt nun an Luke, die Galaxie vor dem dunklen Imperium zu retten...

Kritik
Star Wars spielt zwar im Weltraum, ist aber kein richtiger Science-Fiction-Film. Er kümmert sich nicht um die Frage nach Fortschritt oder Forschung. Hier geht es um eine klassische Heldenreise mit einer eigenen Mythologie. Es ist somit viel mehr eine Fantasy-Saga.

Der Held Luke Skywalker begibt sich auf die Reise gemeinsam mit den alten "Magier" und zwei lustigen Kumpanen mit Hilfe von einem Banditen die Prinzessin aus den Klauen des Oberbösewichtes zu retten. Soweit die klassische Heldengeschichte.

Der Film beginnt mit einem Knall und verläuft dann vorerst ruhig. Die Umsetzung dieser recht simplen Geschichte wird glaubwürdig in Szene gesetzt und die emotionale Bindung an die liebenswürdigen Charaktere macht den Film spannend. Man fiebert jederzeit mit und es macht Spaß den Charakteren bei ihren Abenteuern zu folgen.

Der Film lässt sich am Anfang für seine Charaktere viel Zeit, aber wenn die Gruppe Tattoine verlässt, gewinnt der Film mächtig an Spannung. Beeindruckend sind die verschiedenen Designs der Charaktere, der Sets und Raumschiffe. Die Effekte sind gelungen und lassen einen mit Staunen zurück. Ein schöner Film, der nur noch von seiner direkten Fortsetzung übertroffen wird.

Erfolg
Star Wars wurde ein riesen Erfolg und spielte Unmengen an Geld ein. Er wurde zum erfolgreichsten Film seiner Zeit und so zum ersten sogenannten Blockbuster, bei dem Warteschlangen um Häuserblocks entstanden. Auf Grund dieses unglaublichen Erfolgs wurden viele Science-Fiction-Filme produziert um davon zu profitieren. Darunter zählen "ALIEN" und "Star Trek - Der Film". Als Folge des großen Sci-Fi-Booms wurde auch der James Bond Film "Moonraker" ins Weltall verlegt.


Quelle: Kauf-DVD; © Lucasfilm Ltd.
Der Erfolg kam überraschend, da selbst einige der Darsteller nicht daran glaubten und dachten sie würden nur einen Kinderfilm machen. George Lucas Vision zahlte sich aus. Er konnte endlich seinen Traum erfüllen und seine Geschichte weitererzählen.

Lucas produzierte das Sequel "The Empire strikes back", welches nicht die Geschichte des Vorgängers kopierte, sondern seine Charaktere in ausweglose Situationen bringt und die Handlung emotional weiter ausbaut. Besonders eine berüchtigte Wendung im Drehbuch, die nur wenige Personen wussten, überraschte das Publikum. Die Trilogie wurde mit "The Return of the Jedi" befriedigend abgeschlossen.

Im Jahr 1999 veröffentlichte Lucas den Beginn seiner Prequel-Trilogie mit "The Phentom Menace", gefolgt von "Attack of the Clones" und "The Revenge of the Sith".

Im Dezember 2015 wird "The Force Awakens" herausgebracht, nachdem Lucas sein Franchise an Disney verkaufte.

Fazit
Star Wars zählt zu Recht zu den erfolgreichsten Fantasy-Filmreihen der Geschichte. Ein engagiertes Projekt eines jungen Filmemachers wurde zu einem riesigen Erfolg. Ein Film, den man gesehen haben muss.

"Die Macht ist stark in diesem da!"


Bewertung






Autor: Marcel Hisge


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