Sonntag, 20. September 2015

Taxi Driver



Taxi Driver
Lauflänge: 115 Minuten
Freigabe: FSK 16
Produktionsjahr: 1976
Produktionsland: USA
Regie: Martin Scorsese
Drehbuch: Paul Schrader


"Mein ganzes Leben war ich einsam. Überall. In Kneipen, im Auto, auf der Straße, in Geschäften, überall. Es gibt kein Entrinnen vor der Einsamkeit. Ich bin Gottes einsamster Mann!"

Quelle: Kauf DVD;
Copyright: 1976 Columbia Pictures
Handlung
Dunkle Straßen, Nebel kommt aus der Kanalisation, ein Taxi fährt durch den Nebel, jazzige Saxophon-Musik ertönt. Travis Bickle, ein ehemaliger Marine-Soldat ist einsam, kann nachts nicht schlafen.

Er nimmt zur Ablenkung einen Job als Taxi-Fahrer an. Täglich fährt er durch die Straßen von New York. Nachts durch die Straßen zu fahren ist für Travis kein Problem, aber er sieht dadurch all die Menschen.

Menschen, die nachts auf der Straße sind, Gangster, Nutten, Dealer, Stricher, Junkies, Obdachlose und Gangs.

Lange kann er diese Umgebung nicht mehr ertragen, er will die Straßen von diesem "Abschaum" säubern. Travis ist einsam. Er trinkt und schluckt Pillen...


Ein Versuch eine Frau kennen zu lernen, ging schief. Er führte sie in ein Porno-Kino, sie verlässt das Kino, kann die Filme nicht ertragen. Für Travis ist das unverständlich. Ihm fehlt das grundsätzliche Wissen eines normalen Bürgers. Er lebt in seiner Welt, ist abgeschottet, kennt keine bekannten Songs, geht in Pornokinos, denkt dies sei normal.


Quelle: Kauf DVD; 
Copyright: 1976 Columbia Pictures
Den letzten Ausweg, die Liebe einer Frau, konnte er nicht erreichen. Er lernt eine minderjährige Prostituierte kennen.

Sein Ziel ist es sie aus der Szene zu befreien. Das ist ab sofort seine Berufung. Er trainiert, kauft Waffen, übt vor dem Spiegel, bereitet sich vor für gefährliche Situationen, in die er gerne geraten möchte.

Travis will für Etwas leben, ein Ziel vor Augen haben. Ihm ist dabei egal, ob er dafür Menschen töten muss. Er muss seine "Mission" erfüllen. Seinen Eltern schreibt er, um sein Leben größer darzustellen, dass er für die Regierung arbeitet und sie nicht besuchen kann.

"Eines Tages wird ein schwerer Regen kommen und den ganzen Dreck von den Straßen spülen. Die Spinner, die Freaks, die Gangster, die einem einfachen ehrlichen Mann das Leben zur Hölle machen. Aber mich kriegt ihr nicht klein. Mich nicht."


Kritik
Taxi Driver wurde stilvoll von Martin Scorsese inszeniert. Die Kamera bietet viele Aufnahmen aus dem dunklen Gassen New York´s. Tagsüber zeigt der Film z. B. die Versuche Travis´ eine Frau auszuführen.

Stilvoll werden Kamerafahrten gezeigt. Ebenso wird in manchen Szenen die subjektive Kamera eingesetzt. Jederzeit erlebt man die Einsamkeit und das Alleinsein der Hauptfigur. Der Film zeigt ausschließlich Travis Sichtweise. Dazu trägt auch die erzählende Stimme von Travis bei. Seine Gedankengänge offenbaren sein inneren Konflikt.

Quelle: Kauf DVD; 
Copyright: 1976 Columbia Pictures
Bernard Herrmann bietet hier seine letzte Vorstellung als Komponist. Jazzig und von dem Saxophon dominierend erklingt anfangs die Musik. Im weiteren Verlauf wird die Musik düsterer, schwere tiefe Bläser ertönen in wichtigen Szenen. 

Das Finale zeigt eine wundervolle Kamerafahrt aus der Vogelperspektive. Mit dramatischer Musik wird dieser Moment eindrucksvoll in Gehirn gebrannt.

Wie in Zeitlupe zeigt die Szene Travis, wie er versuchte sich selbst zu töten, die Munition war aber leer. Mit der bloßen, blutverschmierten Hand deutet er eine Pistole an, die er gegen seine Schläfe hält, sein Zeigefinger "drückt ab".

Die Kamera fliegt langsam über das Geschehen hinweg, über die eintreffenden Polizisten, über die Opfer und die Waffen. Draußen angekommen sieht man weitere Polizeieinheiten und Schaulustige. Kino-Kunst in Reinform.

Wissenswertes

Übrigens spielte Martin Scorsese selbst den Mann, der im Taxi von seiner Frau erzählt, die er umbringen will.

Fazit
Martin Scorsese erschuf einen zeitloses Meisterwerk über einen Mann der Etwas erinnerungswürdiges schaffen wollte. Einen Film über das Alleinsein und was sie aus einem macht. 

Taxi Driver sollte jeder Filmliebhaber mal gesehen haben. Scorsese schuf früh in seiner Karriere ein Film für die Ewigkeit.

Quelle: Kauf DVD; 
Copyright: 1976 Columbia Picture
"Hey du... Ich? Ja! Du bist zu langsam, du widerliche ekelhafte Ratte... Ich hab lange auf dich gewartet, du Scheißkerl. Was sagst du? Du willst mich erledigen? Aber nicht mit dem Maul... Du musst was tun, du musst ziehen. Du wolltest mich ficken! Redest du mit mir? Du laberst mich an? Du laberst mich an? Kann das sein, dass du mich meinst? Du redest mit mir? Ich bin der einzige der hier ist! Mit wem kannst du Arsch in diesem Ton reden? Ach ja? Okay... Ha!"


Bewertung






Autor: Marcel Hisge


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