Sonntag, 20. September 2015

Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa



What's Eating Gilbert Grape (Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa) 
Lauflänge: 118 Min.
Produktionsjahr: 1993
Produktionsland: USA
Regie: Lasse Hallström
Drehbuchautor: Peter Hedges (novel + screenplay)

Gilbert: "Und warum mache ich das für dich, Arnie?" Arnie: "Gilbert. Weil du der Gilbert bist."

Quelle: Kauf DVD; Copyright:  Paramount Pictures
Gilbert: "Endora, hier wohnen wir. Endora ist wie tanzen ohne Musik, ein Ort an dem nicht viel passiert und das wird sich auch nicht ändern."

Der Spielfilm basiert auf den gleichnamigen Roman von Peter Hedges und wurde vom schwedischen Regisseur Lasse Hallström (Mein Leben als Hund, Gottes Werk und Teufels Beitrag) verfilmt.

In Deutschland wurde der Film von der Glide deutscher Filmkunsttheather, als bester ausländischer Film ausgezeichnet.



Zum Inhalt
Die Handlung spielt sich in der fiktiven Kleinstadt Endora in Iowa ab. Ein kleines verschlafenes Nest im Mittelwesten der USA, arm an Attraktionen, sozialen Treffpunkten, eigentlich ziemlich trostlos. Die Höhepunkte in dem Örtchen bilden schon Beerdigungen oder die Wohnwagenkarawanen die im Sommer das Stadtgebiet durchfahren.

Gilbert Grape  (Johnny Depp) die Hauptfigur des Films ist ein Einwohner der Stadt und gleicht mit seinem Wesen der Örtlichkeit. 

Gilbert und seine ältere Schwester Amy übernahmen, nach dem Selbstmord des Vater, die Funktion der Ernährer der Familie und spielen die Ersatzeltern für seinen jüngeren behinderten Bruder Arnie (Leonardo DiCaprio) und der jüngeren Schwester Ellen, die mitten in der Pubertät steckt. Ein Leben mit wenig Abwechslung und viel Verantwortung für einen jungen Mann.
Er hadert mit seiner Situation und lässt oft seinen Frust an den Geschwistern und seiner Mutter aus, die seit dem Tod ihres Mannes das Haus nicht mehr verlies und nun um die 250 KG wiegt. 

Quelle: Kauf DVD; Copyright:  Paramount Pictures
Gegenüber ihr und seinen Schwestern zeigt er eher wenig Empathie, dass einzige Familienmitglied um was er sich kümmert ist Arnie, der im Teenageralter jedoch auf dem geistigen Stand eines Kleinkindes ist. Dieser erfordert Gilberts ganze Aufmerksamkeit. Er muss ihn baden und aus so manch gefährlichen Alltagssituationen retten.

Eine der wenigen Abwechslungen in seinem Leben bilden seine Bekannten Bobby der Bestatter ist, und Tucker der Eigentümer einer Imbissbude. Des weiteren unterhält er eine Affäre mit einer Hausfrau und Mutter aus dem Ort. Aber in einem Sommer, als wieder eine Wohnwagenkarawane Endora durchquert, verändert sich sein Leben schlagartig.

Er lernt die hübsche Becky (Juliette Lewis) kennen, die mit Ihrer Großmutter unterwegs ist, aber durch eine Panne zum Halt in Endora gezwungen sind. Gilbert erkennt eine neue schöne Seite des Lebens und verliebt sich zusehends in die junge Frau. Dadurch vernachlässigt er aber auch seine Pflichten in der Familie, was für neuen Ärger und Probleme sorgt.

Kritik
Lasse Hallström inszeniert den Film in einem ruhigen Erzählstil und schönen harmonisch wirkenden Bildern. Er ist voll mit makaberen und ironischen Szenen, was jedoch die liebevolle und detailreiche Darstellung der Hauptfiguren nicht trübt. Es macht sie vielmehr interessanter.

Quelle: Kauf DVD; Copyright:  Paramount Pictures
Der Film ist von den Haupt- bis in die Nebenrollen mit fantastischen Schauspielern besetzt, die ihren Part eindrucksvoll darstellen, besonders die von Leonardo DiCaprio gespielte Rolle überzeugt vollends. 

Diese bescherte ihm eine Oscarnominierung, jedoch gewann er diesen leider nicht.

Aber auch Johnny Depp verkörpert Gilbert Grape sehr authentisch mit vielen schauspielerischen Facetten.

Wer einen humorvollen und sensiblen Film mag, dem kann man Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa ans Herz legen.

Gilbert: "Ich weiß nicht was ich sagen soll."
Arnie: "Danke! Sag Danke Gilbert."

  

Bewertung:




Autor: René Blaas

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