Dienstag, 15. September 2015

Lost in Translation


Lost in Translation
Lauflänge: 97 Minuten
Freigabe: FSK 6
Produktionsjahr: 2003
Produktionsland: USA, Japan
Regie: Sofia Coppola
Drehbuchautor: Sofia Coppola


"In der Primetime heißt es nur Santory-time."

Quelle: Kauf DVD; © Constantin Film AG
Lost in Translation ein Film über das Leben. Eine Komödie, ein Drama, ein Film wie aus der Realität.

Handlung
Bill Murray als alternder Filmstar Bob Harris und Scarlett Johansson als Charlotte die beide in Tokio in einem riesigen Hotel zu Besuch sind. Bob dreht einen Werbespot für einen japanischen Whiskey. Charlotte´s Ehemann, ein berühmter Fotograf, hat einen Auftrag in Tokio. 

Beide sind in der fremden Umgebung allein, in dem großen Hotel mit hunderten Gästen, einsam und fremd in dieser Welt. Sie sind unzufrieden mit ihrem Leben.

Ihre Ehe-Partner waren ihnen immer vertraut, sind aber mittlerweile Fremde. Bob ist schon lange verheiratet. Charlotte ist frisch verheiratet, aber fühlt sich "verlassen", da sie den Tag über allein im Hotel ist...

Interpretation der Geschichte
Bob genau wie Charlotte sind nicht motiviert in dem fremden Land zu sein, haben Heimweh. Sie verstehen nicht die fremde Sprache, nicht die Kultur und niemand versteht sie richtig.

Quelle: Kauf DVD; © Constantin Film AG
Sie versuchen sich abzulenken, können beide in den Nächten nicht richtig schlafen. Nachts in der Bar lernen sie sich kennen, verstehen einander. Die gleiche Situation schweißt sie zusammen.

Gemeinsam haben sie Spaß, machen Unternehmungen, gehen raus in die Stadt. Sie kommen sich näher, aber auf einer rein freundschaftlichen Basis.


Es geht ihnen nie um Sex oder körperliche Liebe. Es ist die Liebe und Vertrautheit zueinander, um in dieser fremden Umgebung gemeinsam zurecht zu kommen. Eine Freundschaft um nicht alleine zu sein.

Inszenierung

Der Film zeigt diese Freundschaft sehr einfühlsam. Die ruhigen Bilder des Hotels und der Stadt Tokio bilden mit Hilfe des tollen Soundtracks aus melancholischen Pop- und Rocksongs
einen wundervollen Film. Niemals wird dieser Film kitschig
oder überzogen wie in Standard Komödien Hollywoods.

Quelle: Kauf DVD; © Constantin Film AG
Sofia Coppola schafft es mit nur zwei wichtigen Schauspielen einen realistischen, humorvollen und positiven Film zu inszenieren.

Der Film bietet schöne und lustige Szenen, er zeigt traurige und kalte Gespräche zwischen Bob und seiner Frau. Sie haben sich auseinander gelebt. 

Der Zuschauer sieht die Schönheit Japans, aber auch die Einsamkeit zweier Menschen. Man sieht schöne Momente zusammen, den Spaß den nur zwei miteinander Vertraute haben können. Sie kennen sich kaum, verstehen sich aber. 

Lost in Translation präsentiert eine für uns fremde Kultur in einer Weise wie der Zuschauer es erleben würden.

Die Schauspieler
Bill Murray schafft es, wie in jedem Film, zwischen Komik und Dramatik seine Rolle auszufüllen. Man sieht ihm in jeder Szene an, was er denkt, was er fühlt. Da braucht es wenige Worte um seine Gefühlslagen darzustellen. Der Film gehört zu dem Höhepunkt in seinem Spätwerk.
Quelle: Kauf DVD; © Constantin Film AG

Scarlett Johansson spielt sehr zurückhaltend, verschafft aber ihrer Rolle, genauso wie Bill, ein Gefühl der Einsamkeit. Scarlett wurde durch diesen Film einem größerem Publikum bekannt.

Fazit

Lost in Translation ist ein kleiner, einfacher und wundervoller Film über Einsamkeit und Zusammensein in einer fremden Umgebung in einer begrenzten Zeitspanne.

Wer Komödien mit einem Hauch Dramatik mag oder einfach eine romantische Komödie sehen will, die über dem üblichen Niveau liegt, sollte diesen Film sehen.


"Ach, sie haben bestimmt nur eine Midlife-Crisis. Schon einen Porsche gekauft?"

Bewertung






Autor: Marcel Hisge


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