Montag, 31. August 2015

OZ - Hölle hinter Gittern



Oz (OZ - Hölle hinter Gittern)
Staffeln: 6
Laufzeit: ca. 55 Min. pro Folge
FSK: ab 16
Produktionsland: USA 
Produktionsjahr: 1997-2003
Produktion: HBO Entertainment
created by: Tom Fontana 


"OZ – Die Oswald Maximum Security Penitentiary" 
Mit diesen Worten eröffnet der Insasse Augustus Hill (Harold Perrineau Jr.) jede Folge.

Dino Ortolani (Jon Seda) + 
Kareem Said (Eamonn Walker)
Quelle: Screenshot SKY Atlanic HD
Copyright:1997
Levinson / Fontana Company, 
Rysher Entertainment + HBO
Die von Tom Fontana erschaffene Serie OZ ist die erste qualitativ hochwertig produzierte Serie von amerikanischen PAY-TV Anbieter HBO.

Man kann und sollte sie als Pionier ansehen, da diese den Grundstein für andere Hits wie The Sopranos, The Wire, Band of Brothers oder Six Feet Under legte.

OZ war etwas völlig Neues auf dem damaligen amerikanischen TV-Markt, sie griff einige Tabuthemen auf, wie HIV, Homosexualität, Vergewaltigung, Gewalt, die Todesstrafe und dies sind nur ein paar.

Aber nicht nur dies, auch der Erzählstil, die Kameraarbeit war anders und fast schon revolutionär in dieser Zeit.  





Zum Inhalt:  (kann Spoiler enthalten)
Wie oben schon erwähnt spielt die Serie im Oswald Maximum Security Penitentiary. Der Direktor der Einrichtung ist Leo Glynn (Ernie Hudson). Tim McManus (Terry Kinney) leitet dort einen neugeschaffenen Zellentrakt, der allgemein auch „Emerald City“ genannt wird.

Diese Gefängnisabteilung unterscheidet sich in einem Punkt zu den restlichen. Hier steht die Rehabilitation der Gefangenen in Vordergrund. Interessant ist die Zusammensetzung der Belegung des Traktes, da diese aus verschiedenen Gruppen besteht.

Jefferson Keane (Leon)
Quelle: Screenshot SKY Atlanic HD
Copyright:1997
Levinson / Fontana Company, 

Rysher Entertainment + HBO
Zusammensetzung: Italiener, Iren, Latinos, Moslems, Afroamerikaner, die Aryan Brotherhood (Neonazis), Schwule und einer Gruppe die man als die „Anderen“ bezeichnet. 

Man kann sagen es spiegelt die amerikanische Bevölkerungsstruktur wider. Die Wärter und das Leitungspersonal der Strafanstalt kann man, als Staatsorgan sehen.

Dadurch entstehen Situationen, die man aus dem normalen Alltag kennt, was zu mehreren wunderbaren Storys führt.

Nicht desto trotz ist das Leben dort von Gewalt geprägt, was auch visuell genau aufgezeigt wird.






Kritik
Tom Fontana nutzte, die ihm gegebenen künstlerischen Freiheiten und greift, wie schon erwähnt, gesellschaftliche Tabuthemen auf, und zeigt diese unverblümt in Wort und Bild. Detailreiche Geschichten mit poetischen Aspekten, unerwartende Wendungen, einfach mitreißend.

Augustus Hill (Harold Perrineau Jr.)
in seiner Erzählerrolle
 Quelle: Screenshot SKY Atlanic HD
Copyright:1997
Levinson / Fontana Company, 

Rysher Entertainment + HBO
Die vom Cast gezeigten schauspielerischen Leistungen sind beeindruckend. Fast jeder brilliert in seiner Rolle.

Deswegen wundert man sich auch gar nicht, dass dort viele die man aus heutigen und früheren Serien und Filmen kennt, dort größere aber auch kleinere Rollen begleitet haben.

Ein paar Beispiele sind: Edie Falco (The Sopranos), Ernie Hudson (Ghostbusters), J.K. Simmons (Law & Order), Harold Perrineau (Matrix Reloaded, 28 Weeks Later), BD Wong + Christopher Meloni (Law + Order SVU), Adewale Akinnuoye-Agbaje (Lost), Judy Reyes (Scrubs), Seth Gilliam (The Wire, The Walking Dead), Lance Reddick, J.D. Williams, Domenick Lombardozzi, Method Man, Reg E. Cathey, John Doman (alle The Wire)

Die Serie ist nicht für jeden 08/15 TV-Konsumenten zu empfehlen, die an Formate wie CSI gewohnt sind.

Wer jedoch was Außergewöhnliches sucht und nicht scheu vor einen ungewöhnlichen Erzähl-, und Kamerastil ist, dem kann man diese Serie nur ans Herz legen.

Seht zu, wie ab diesem Zeitpunkt, der TV-Markt auf den Kopf gestellt wurde.


Bewertung:




Autor: René Blaas 




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